Kunde: Verkehrsbetriebe Lud-wigshafen GmbH (VBL)
Ende: 2008
Gemäß Beschluss des Aufsichtsrates der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen GmbH (VBL) wurde eine Liniennetzoptimierung mit dem Ziel vorgenommen, das Angebot nachfragegerechter auf die zukünftige Stadtentwicklung auszurichten. Dabei war die Suche nach Einsparmöglichkeiten Teil des Auftrages.
Für die Arbeiten mit VISUM wurden die Nachfragedaten geeicht und für das Prognosejahr 2015 fortgeschrieben. Einbezogen wurden die Nachfragedaten des MIV für Umlegungen auf das jeweilige ÖPNV-Angebot, um bisher nicht abgedeckte Potenziale zu identifizieren.
Die verschiedenen Planfälle für die Schiene haben eine favorisierte Lösung ergeben. Für die Nord-Süd-Achse gibt es während des Berufsverkehrs eine parallele Stadtbahnlinie in einem längeren Tunnelabschnitt tangential an der Innenstadt vorbei. Wenn man diese Verbindung ganztägig durch die Innenstadt anbietet, können die Verstärkungsfahrten durch den Tunnel entfallen. Zwei der drei rheinüberschreitenden Linien nach/von Mannheim laufen in der Innenstadt dann als Ringlinie. Die komplette Einstellung des Tunnelbetriebes erspart anstehende Ersatzinvestitionen für den Fahrweg.
Das Angebot im Busbereich kann bedeutend verbessert werden. Weniger und längere Buslinien führen zu mehr Übersichtlichkeit. Reisezeiten und Umsteigen werden reduziert. Neue Tangentialverbindungen (teilweise auf eigener Bustrasse) schaffen Vorteile für ÖPNV-Kunden.
Die Harmonisierung der Busfahrpläne mit zukünftig ausschließlich 10- und 20-Minuten-Takten (bis-her ganz unterschiedlich überwiegend 15’, 20’ und 30’) bedeuten eine Verbesserung der Fahrtenhäufigkeiten sowie starre, gut merkbare Fahrpläne.
Wenn man sieben Stadtbahnwagen durch acht Busse an anderer Stelle ersetzt, erzeugt das nicht nur Einsparungen sondern auch Verschiebungen zu mehr Nachfrage.
Neuordnung des ÖPNV-Verkehrsangebotes im Streckennetz Ludwigshafen – Schiene und Bus